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Künstler: Anathema

Album: Eternity

Erscheinungsjahr: 1996

Anspieltipp: The beloved

Autor: Markus

Melancholie. Tragik. Trauer. Wut. Hoffnung.

Musik so tief wie der Ozean und so aufwühlend wie ein Wirbelsturm. Anathema aus England vollziehen auf ihrem 1996er Meisterwerk „Eternity“ den ganz großen Seelenstriptease und legen das Fundament für ihre weitere musikalische Entwicklung, die in solch unglaublichen Veröffentlichungen wie „A fine day to exit“ oder „A natural disaster“ gipfeln sollte.

Der Vorgänger „The silent enigma“ war das erste Album der Band, auf dem Vincent Cavanagh als Sänger zu hören war. Damals war noch nicht vorauszusehen, dass es auf „Eternity“ vor allem seiner ausdrucksstarken Stimme zu verdanken sein würde, dass die sehr atmosphärisch angelegten Kompositionen dem Zuhörer zentimetertief unter die Haut gehen. Dies liegt vor allem daran, dass Anathema sich nun endgültig von den Fesseln des Todesbleis lösen und somit dem Gesang eine völlig neue Rolle zukommen lassen. Vince ist jederzeit in der Lage die neu entstandenen Freiräume zu füllen und deutet bereits an, dass er in den folgenden Jahren zu einem der besten Sänger seines Faches werden würde.

Bereits der Anfang des Albums ist schlichtweg genial. „Sentient“ zeigt tausenden von anderen Bands wie man ein Album mit einem Intro beginnt, ohne langweilig zu agieren. Eine wunderschöne von Keyboard und Gitarren getragene Melodie entführt den Hörer mit Leichtigkeit aus der Realität und mündet fast nahtlos in eine der besten Balladen aller Zeiten  „Angelica“. „The Beloved“ wirkt wie ein abruptes Erwachen aus einem Traum. Harte Gitarren kommen zum Einsatz und in der Stimme des Sängers schwinkt ein gehöriges Maß an Aggressivität mit. Die letzte Passage von „Eternity Pt. I“ ist vielleicht die beeindruckendste Stelle auf der gesamten Platte, man merkt geradezu, wie der Kiefer vor Begeisterung nach unten klappt. Bei „Hope“ handelt es sich um eine Coverversion. Ich kenne das Original nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass es auch nur halb so intensiv dargeboten wird. In „Suicide Veil“ durchbricht ein inbrünstiger Schrei die fast vollständige Stille und verleiht dem Stück zusätzliche Dramatik. „Cries on the wind“ ist sehr sparsam intstrumentiert, wirkt sehr hoffnungslos und bietet Vincent Cavanagh noch einmal volle Entfaltungsfreiheit.

Auch wenn die Platte schon einige Jährchen auf dem Buckel hat: „Eternity“ ist einfach ein Musterbeispiel für todtraurige und vor allem eigenständige Musik. Als die Scheibe damals veröffentlicht wurde, kannte meine Begeisterung keine Grenzen. Bis heute hat sich daran nichts geändert.

 

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